Seit einigen Jahren beschäftigen wir uns mit Ideen zum inklusiven Wohnen. Unser Ursprungsgedanke war, ein vertrautes und inklusives Wohnumfeld für unser Pflegekind für die Zukunft zu finden. Daraus entwickelte sich in den letzten 2 Jahren die Idee, unser eigenes Haus und Grundstück komplett dem inklusiven Wohnen zu widmen und 10 Menschen mit und ohne Assistenzbedarf, älteren und jüngeren Menschen eine Möglichkeit zum gemeinsamen Wohnen im ländlichen Umfeld zu geben.

„Gemeinsam statt einsam.“

Inspiriert hat uns zum Beispiel eine Reportage über die WG „6 plus 4 – das sind wir“ in Dresden. Später sahen wir durch Zufall eine Reportage einer weiteren inklusiven WG in München „gemeinsam leben lernen“. Dazu kamen viele Inspirationen aus den Sendungen des ZDF wie plan b, Menschen das Magazin, 37°und einiges mehr. Gespräche mit Nachbarn, Freunden und Bekannten bestärkten uns. Im Laufe der Zeit entstand aus all diesen Einflüssen das konkrete Bild: einer selbstbestimmten inklusiven Wohngemeinschaft im ländlichen Raum. Und: ausdrücklich keine „Einrichtung“ für behinderte Menschen, welche wieder Ausgrenzung bedeuten würde.

In den nunmehr 12 Jahren unserer Tätigkeit als Pflegeeltern haben wir erfahren, wieviel wir durch unser Pflegekind mit Assistenzbedarf gelernt haben. Unser Pflegekind hat uns Erfahrungen, andere Sichtweisen und viele emotionale Momente geschenkt, die unser Leben bereichert und unseren Blick geweitet haben.

Dafür sind wir sehr dankbar.

Unsere Grundhaltung ist, dass sich auch im Wohnen der Querschnitt und die Vielfalt unserer Gesellschaft abbilden sollte und dass wir Separierung und Einordnen in Schubladen entgegenwirken möchten.